Musik im Badekontext wird gemacht und gehört, geachtet und geächtet. Ihr Einsatz zwischen angewandter Diätetik, künstlerischer Praxis, sozialer Kommunikation und theoretischer Reflektion reicht von Unterhaltung ( musica homines laetificat ) über Therapeutikum ( musica aegrotos sanat ) bis zum Seelenheil (geistliche Badelieder) oder zu Vanitas -Assoziationen (z. B. über musizierende Narren). Der Band untersucht in Streiflichtern Formen, Gattungen, institutionelle Ausprägungen und künstlerische Reflexionen von Bade- und Kurmusik und ist die erste umfangreiche Sammlung an Forschungen zur Musicobalneologie. Dabei wird die Entwicklungslinie der Bade- und Kurmusik vom Mittelalter bis um 1800 nachgezeichnet, wobei der Schwerpunkt zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert liegt. Ausblicke in die Neuzeit ergänzen das Bild.