Nicht nur Kafkas weltberühmte Werke – »Prozess« oder »Schloss«, »Verwandlung« oder »Urteil« – lohnen. Seine Prosa fasziniert gerade auch im Kleinen, Persönlichen. In Tagebüchern und Oktavheften überliefert, teils wie achtlos in Briefen fallengelassen, funkeln seine Sätze durch ihre Klarheit, durch ihre bis ins Mark treffende Schonungslosigkeit und Drastik. In diesem Kafka-Lesebuch sind Prosafragmente des Prager Dichters versammelt.
»Die ungeheure Welt, die ich im Kopfe habe. Aber wie mich befreien und sie befreien, ohne zu zerreißen. Und tausendmal lieber zerreißen, als in mir sie zurückhalten oder begraben. Dazu bin ich ja hier, das ist mir ganz klar.«