Die Prozesse rund um den Niedergang der Swissair haben die paulianische Anfechtung wieder vermehrt in den Fokus von Lehre und Rechtsprechung gerückt. Das Thema ist jedoch nicht neu, sondern blickt auf eine zweitausendjährige Geschichte zurück und beruht auf Billigkeitsüberlegungen. Diese Arbeit analysiert die entscheidenden Merkmale der anfechtbaren Handlungen und geht dem Wesen der Pauliana auf den Grund. Sie zeigt auf, dass man mit der Pauliana nicht rückwirkend nach objektiven Kriterien die ideale Verhaltensweise eines Schuldners vor dem finanziellen Zusammenbruch erörtert, sondern nur jene Handlungen beseitigt, mit denen der Schuldner gegen die Anfechtungsnormen verstossen hat. Die Dissertation bietet ausserdem einen weitreichenden Überblick über aktuelle Fragen zum Anfechtungsrecht.