Kunst als "Lebensmittel" und als "Glaubensmittel" zu deuten, bildet den Ausgangspunkt für eine religionsgeschichtliche Darstellung des Verhältnisses von Ästhetik und Theologie in hindu-christlicher Perspektive. Das Ziel der Kunst und der Religion ist Vermittlung von Transzendenz: die Entdeckung der göttlichen Dimension. Auf ästhetischem Weg identifiziert Anand Amaladass - trotz Unterschieden zwischen den Kulturen - in der hindu-indischen Tradition funktionelle Entsprechungen zu christlichen Begriffen wie Theologie, Offenbarung, Transzendenz, Sakrament und Theodizee. Auf diese Weise leistet er einen wichtigen Beitrag zum interreligiösen Dialog und trägt somit entscheidend zur gegenseitigen Befruchtung und Bereicherung bei.