In unserem Land gibt es eine immer grössere Tendenz, Hierarchien zwischen Schweizerinnen und Schweizern herzustellen. Man schafft künstliche Kategorien und versucht, sie gegeneinander auszuspielen: die Schweizer gegen die . Die, die sind. Und die anderen, die .
Ada Marra, Parlamentarierin und eingebürgerte Migrantentochter, bringt die Leser dazu, ihre eigene Antwort auf die Frage «Was heisst es, Schweizer zu sein?» zu geben. Marra plädiert dafür, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, Schweizer zu sein - und dass sie alle statthaft sind. Gerade auch dann, wenn man zusätzlich ein anderes Land liebt.
Der Essay erzählt von Zugehörigkeit und Identität, von Gefühlen und Verstand. Marras Text überzeugt durch Klarheit der Analyse und durch die Schilderung ihrer persönlichen Geschichte. Es wird deutlich: Marra ist Schweizerin und sie hat eine Geschichte, die sich in die Geschichten tausender Migrantenkinder der Schweiz einreiht.