Religionen stellen laut Rosa kategoriale Bedingungen der Möglichkeit für Resonanzerfahrungen bereit.
Sie bieten mit ihrem Resonanzversprechen und Reservoir an Symbolen, Narrativen und Ritualen Beziehungsmöglichkeiten, die gegen die moderne Steigerungslogik wirken können. Zugleich ist feststellbar, dass viele von Christentum und Islam entfremdet sind und somit keine Resonanz in diesen Traditionen erfahren. Dieser Band untersucht innerreligiös motivierte Verhältnisse zwischen Gottesverständnis und Lebensform in kritischer Auseinandersetzung mit Hartmut Rosas Resonanztheorie .
Es ist ein wesentliches Ziel des Bandes, eine Plattform für die kritische Auseinandersetzung mit der Resonanztheorie im religiösen Kontext zu schaffen und diesen mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu realisieren. Aus theologischer Perspektive wird ein gegenseitiges Anregungsverhältnis auch für die Theorieentwicklung angezielt. Resonanzerfahrungen in ihrem Zusammenhang zum jeweiligen religiösen Sozialgestalt zu erkunden, leistet nicht nur einen Transfer von theologischer Begründung zu soziologischer Einsicht, sondern arbeitet die religionsbezogene Relevanz der Resonanztheorie weiter aus und ist somit für eine theolog., soziolog. und religionswiss. Leserschaft relevant.