Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1,7, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Wettbewerb ist für Unternehmen häufig anstrengend. Es liegt in der Natur des Menschen, nach Möglichkeit immer den einfacheren Weg zu gehen. Da hinter jedem Unternehmen Menschen stehen, versuchen diese, den Wettbewerb abzuschwächen oder ihm aus dem Weg zu gehen, wenn sie damit einen mindestens genauso hohen Gewinn erzielen können als unter Anstrengung. Ein Mittel solch einer Wettbewerbsbeschränkung ist die Bildung eines Kartells, auf dessen Definition und Arten im ersten Kapitel eingegangen wird. Jedoch sei vorweg gesagt, dass illegale Absprachen solcher Kartelle einer Volkswirtschaft schaden und daher weltweit verboten sind und streng geahndet werden. In Europa werden für solche Vergehen hohe Bußgelder verhängt, wodurch man sich eine Abschreckung gegen die Kartellbildung erhofft. Die eigentliche Schwierigkeit besteht aber darin, ein bestehendes Kartell aufzudecken, weil sich die an einem Kartell beteiligten Unternehmen in der Regel heimlich treffen und ihre Dokumente und Daten über die Absprachen verborgen halten. Aus diesem Grund mussten die Wettbewerbsbehörden einen Anreiz für diese Unternehmen schaffen, damit diese ihre Absprachen selbständig aufdecken. Infolgedessen wurden die Kronzeugenregelungen ins Leben gerufen. Kurz gesagt garantieren diese Regelungen den Unternehmen bei Kooperation mit den Behörden eine geringere bis sogar vollständig erlassene Geldbuße.Nachdem im zweiten Kapitel die theoretischen Ansätze für sowie gegen die Existenz von Kartellen erläutert werden, folgt in Kapitel 3 das brisante Fallbeispiel des LKW-Kartells, welches die Auswirkungen der europäischen Kronzeugenregelung darlegt.Anschließend werden positive und negative Folgen der Kronzeugenregelungen veranschaulicht und schließlich die Fragen beantwortet, inwiefern die Regelungen Anreize setzen und welche Auswirkungen sie auf die soziale Wohlfahrt haben.