Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Recht, Note: 1,7, Universität Kassel (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Europäisches und Internationales Umweltrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat die Wüstenbildung weltweit ein gefährliches Ausmaß angenommen. Desertifikation verursacht eine erhebliche Zerstörung der natürlichen Ressourcen, die zu vielfältigen gesellschaftlichen Problemen un ökonomischen Verlusten führt. Wüstenbildung ist also ein wirtschaftliches, soziales und umweltpolitisches Problem, das von der internationalen Gemeinschaft lange erkannt wurde. Die Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung in den von Dürre und/oder Wüstenbildung schwer betroffenen Ländern - insbesondere Afrika v. 26. Dezember 1996 ist ein wichtiger Baustein globaler Entwicklungspolitik, die nach Einschätzung der OECD-Staaten über ein hohes Potenzial verfügt.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den strukturellen Problemen der Wüstenkonvention als Beispiel eines global wichtigen, multilateralen Umweltabkommens auseinander. Das erste Kernstück der Arbeit ist die Darstellung der Global Environmental Governance als konzeptionelle Grundlage der Wüstenkonvention. Darauf aufbauend wird die Konvention als erstes postmodernes völkerrechtliches Instrument für die nachhaltige Entwicklung präsentiert sowie ihr rechtlicher Inhalt, ihre Funktionsweise und Umsetzungsprobleme untersucht und kritisch bewertet. Bei der Analyse der Umsetzungsprobleme von UNCCD werden hauptsächlich die Fragen der Konstruktionsmängel der Wüstenkonvention, der Unterfinanzierung der Aktionsprogramme, der Optimierung der Finanzierung durch globalen Mechanismus und der Kontrolle der Mittelverwendung diskutiert.
Weiterhin wird die praktische Umsetzung der Konvention am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den zentralasiatischen GUS-Republiken analysiert. Schließlich werden die grundlegenden Gedanken und Erkenntnisse zusammengefasst. Auf die Fragen der UNCCD-Organe und der Naturwissenschaft wird in dieser Seminararbeit nicht weiter eingegangen.