Die Pfarrei Johannes XXIII Greifensee-Nänikon-Werrikon wurde Anfang der 1970er-Jahre von Laien gegründet. Das rasante Bevölkerungswachstum in dem ursprünglich kleinen reformierten Dorf brachte Menschen aus allen Kantonen und aus dem Ausland mit unterschiedlichsten katholischen Prägungen zusammen. Zeitgleich wehte der Wind des II. Vatikanums mit der Synode 72 durch die Schweiz. Diese Voraussetzungen begünstigten eine Pfarreientwicklung, die von einem hohen Mass an Eigenverantwortung der Laien und weitestgehendem Verzicht auf hierarchische Strukturen geprägt war, die vor Ort bis heute weiterwirken. Eine aus der Pfarrei erwachsene Projektgruppe hat in zahlreichen Gesprächen mit der Gründergeneration die Aufbruchstimmung und weitere Pfarreigeschichten festgehalten. Der Churer Pastoraltheologe Manfred Belok ordnet das Geschehen zeitgeschichtlich ein und zeigt ermutigende Anstösse für Kirchenaufbrüche in der Gegenwart und Zukunft auf.