Das Bild des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach basiert vielfach auf Klatsch und Gerüchten der Presse des Fin de Siècle. Justus H. Ulbricht schildert den letzten regierenden Ernestiner, seine kulturellen Interessen und politischen Aktivitäten kritisch und ausgewogen. So entsteht eine neue Perspektive auf den Monarchen im Wandel von Modernisierung, politischen und kulturellen Verpflichtungen, zwischen Krieg, Revolution und Exil. Wilhelm Ernst schuf das "neue Weimar" durch die Berufung von Harry Graf Kessler, Henry van de Velde, Hans Olde und Adolf Brütt, blieb aber zugleich traditionellen Vorstellungen von Kunst und Kultur verhaftet.