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wespennest - zeitschrift für brauchbare texte und bilder

wespennest - zeitschrift für brauchbare texte und bilder

nummer 189 - Bankrott

Inhalt

Nach dem altrömischen Zwölftafelgesetz war es Gläubigern erlaubt, einen Schuldner zu ergreifen und festzusetzen, ihn als Sklaven zu verkaufen, gegebenenfalls auch zu töten, und, so heißt es kryptisch im Gesetz, sich «Teile zu schneiden». Ob dieser Gesetzestext Shakespeares Shylock, viel später, dazu veranlasste, ein Pfund Fleisch aus dem Körper seines Schuldners Antonio zu fordern? Bankrott heißt heute sanfter «Insolvenz», doch die geht um wie nie – in Deutschland stieg 2024 die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahr um knapp 17, in Österreich um 22 Prozent, und es sind große Namen betroffen, Tupperware, Signa, KTM. Das Thema des wespennest-Herbstschwerpunkts ist also brandaktuell und zeitlos existenziell: Denn der Bankrott ist Stillstand, Abgrund, ein GAU und der definitive Riss im Getriebe des Tauschhandels. Im Heft schauen wir uns diverse Bankrotterklärungen an, die weit übers Ökonomische hinausgehen und unter anderem von Staaten, Ehen, Einfamilienhäusern und Briefmarken handeln; immer geleitet von der Frage, was und wer dem System von Schuld und Begleichung wohl entkommt. Ist der Bankrotteur in Wahrheit nicht ein glamouröses Schlitzohr, ein Agent der fröhlich-sinnlosen Vergeudung? Und kann Literatur eigentlich bankrott gehen? Antworten darauf und weitere Fragen gibt’s im wespennest.

Bibliografische Angaben

November 2025, broschiert, Deutsch
Beck, C H
978-3-85458-189-5

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