Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts überwog die Überzeugung von Ökonomen, dass Länder, die mit natürlichen Ressourcen gesegnet sind, schnell wachsen und einen hohen Wohlstand erreichen. In den letzten Jahrzehnten beobachteten Wirtschaftswissenschaftler jedoch, dass ressourcenreiche Länder tendenziell langsamer wachsen als Länder mit weniger natürlichen Ressourcen. Wenn es nach einem Ressourcenboom zu einer Deindustrialisierung kommt, wird dieses wirtschaftliche Phänomen als Holländische Krankheit bezeichnet.Wenn Rohstoffreichtum durch strukturelle Anpassungen auf nationaler Ebene ein Problem darstellt, ist davon auszugehen, dass dies auch für die regionale Ebene gilt. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Umweltverschmutzung, den Klimawandel oder die Globalisierung stellt sich daher die Frage, ob Regionen einen Ressourcenboom fördern oder eindämmen und ob sie am Rohstoffsektor festhalten sollten. Christian Dobler-Eggers untersucht, welche lokalen Auswirkungen Ressourcenreichtum auf Regionen innerhalb von Ländern hat. Profitiert eine Region von einem Ressourcenboom oder gibt es einen „Ressourcenfluch“, der durch die Mechanismen der Holländischen Krankheit lokal zu einer Deindustrialisierung führt? Politischen Entscheidungsträgern gibt er konkrete Handlungsempfehlungen zu diesem Thema. Aus dem Inhalt:-Dutch Disease;-Ressourcenfluch;-Ressourcenmanagement;-Wirtschaftswachstum;-Ausgabeneffekt;-Deindustrialisierung