Mit der philosophischen Tradition ist María Zambrano bestens vertraut, von Platon bis Nietzsche, von Aristoteles bis Heidegger. Sie selbst nimmt seinen Platz am Rand ein, um von dort aus zu wirken und zu verschieben. Sie ist eine moderne Mystikerin, die die abendländische Tradition des Denkens verwandelt: Unverkennbar sind in ihrem Schreiben die Einflüsse von Teresa de Ávila, Luis de Léon, Johannes vom Kreuz. Aus ihren sich widerstrebenden Interessen der Philosophie, Literatur und Mystik entwickelt Zambrano eine »razón poética«: die das Logische mit dem Poetischen, das Dichten mit dem Denken verwebt.
Denkend zu leben und lebendig zu denken - das führt María Zambrano mit inspirierender Leichtigkeit vor. In den Waldlichtungen hat ihre Denkprosa den dichtesten und intensivsten Ausdruck gefunden.