Harald Lönnecker, seit 1995 Leiter von Archiv und Bücherei der deutschen Burschenschaften und sehr aktiver Mitstreiter im Wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung, war eine Ausnahmeerscheinung. Im Juli 2023 hätte er seinen 60. Geburtstag gefeiert. Aus der geplanten Festschrift wurde eine Gedenkschrift mit Beiträgen von korporierten wie auch nicht korporierten Autoren. Den Hauptteil bilden 17 wissenschaftliche Beiträge zu vielfältigen Facetten der Studenten- und Burschenschaftsgeschichte. Die Beiträger befassen sich mit der lokalen Korporationsgeschichte in verschiedenen Hochschulorten, setzen sich mit der Bedeutung des Antisemitismus in den Burschenschaften des Kaiserreichs auseinander und beschreiben die Rolle der Alten Herren zwischen 1918 und 1945 sowie von Burschenschaftern in der NS-Zeit, sowohl als Täter als auch als Widerstandskämpfer. Der Band wird abgerundet mit dem Lebenslauf und einem Werksverzeichnis Harald Lönneckers.