Die Schiedsgerichtsbarkeit ist in den letzten Jahren zu einem beliebten Streitbeilegungsmechanismus in internationalen Streitigkeiten geworden. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Investitionsschutzschiedsgerichtsbarkeit. Zugleich ist die Schiedsgerichtsbarkeit in neuerer Zeit zunehmend in die Kritik geraten. Ein Punkt, der dabei immer wieder angebracht wird, ist die Frage der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der dort agierenden Schiedsrichter. Dies zeigt sich etwa darin, dass zuletzt die Zahl der Befangenheitsanträge gegen Schiedsrichter in diesen Streitigkeiten rasant gestiegen ist. Das Spannungsfeld, das dieses Thema ausmacht, ist auf der einen Seite das Bedürfnis der Parteien auf das Schiedsverfahren und insbesondere die Wahl der Schiedsrichter Einfluss zu nehmen und auf der anderen Seite ihr Wunsch nach Wahrung von Unabhängigkeit und Unparteilichkeit. Das vorliegende Werk beleuchtet dieses Spannungsfeld unter besonderer Berücksichtigung der schiedsgerichtlichen Praxis.