Revolutionär im Zeitalter des Bauernkriegs
Gott ist gerecht, und die Christen sind frei. Thomas Müntzer wollte diese Grundeinsichten der Reformation auch politisch durchsetzen. Dafür schloss er sich dem Aufstand der Bauern an, wurde gefoltert und hingerichtet. Hans- Jürgen Goertz erzählt anschaulich das Leben dieses Revolutionärs, der das Reich Gottes ganz nahe wähnte. Seine meisterhafte Biographie erinnert an eine unterdrückte Strömung der Reformation, die bis heute virulent ist.
Mit seiner mystischen Theologie und der Devise "Alles gehört allen" hat Thomas Müntzer über Jahrhunderte polarisiert. Der anfängliche Verehrer Martin Luthers wurde von diesem verachtet und angefeindet, in der Kirche wurde er totgeschwiegen. Die Anerkennung kam spät von anderer Seite: Friedrich Engels entdeckte den frühen Revolutionär, Heinrich Heine bewunderte den "heldenmütigsten und unglücklichsten Sohn des deutschen Vaterlandes", Ernst Bloch verehrte den «Theologen der Revolution», und die DDR versah ihre Fünf-Mark-Scheine mit Müntzers Konterfei. Jenseits der ideologischen Kämpfe um Thomas Müntzer verortet Hans-Jürgen Goertz seine Theologie und sein Wirken in seiner Zeit und macht gerade dadurch deutlich, warum Müntzer bis heute die Gemüter erregt.
- "Das Referenzwerk schlechthin." Neue Zürcher Zeitung
- "Hans-Jürgen Goertz hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Schwarzweiß des Müntzer- Bildes aufzulösen." Peter Gauweiler, Frankfurter Allgemeine Zeitung
- "Eine in gleicher Weise anspruchsvolle wie spannende Lektüre." Robert Mizia, Lesart