Der schwerste islamistische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik – der Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz – hat eine Besonderheit: verschiedene Polizeien ermittelten über Monate gegen den späteren Täter, stellten ihre Ermittlungen dann aber Monate vor dem Anschlag ein. Wie kam es zu dieser Einstellung? Und wie ermitteln Polizeien überhaupt im Bereich Terrorismus? Handelt es sich um einen eklatanten Fall von Behördenversagen? Oder waren andere Gründe ausschlaggebend für die Einstellung? Was verrät uns der Fall über die Herausforderungen, die sogenannte Einzeltäter*innen für die Polizei? Das vorliegende Buch nimmt diese Fragen aus einer informierten soziologischen Perspektive auf.
Der Autor
Henrik Dosdall hat an der Universität Bielefeld studiert und promoviert. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Organisations- und Verwaltungssoziologie tätig. Seit 2021 ist er an der Thüringer Fachhochschule für Polizei und Verwaltung tätig, wo er seit 2024 die Forschungsstelle leitet. Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind organisationssoziologische Perspektiven auf die Polizei und Terrorismus.