Dieses Buch untersucht, wie Muftis im 20. Jh. in ihren Fatwas rhetorisch Autorität generieren und wie sich Traditionalismus und Reformdenken in den Argumentationsmustern, der Intertextualität sowie im Duktus dieser Texte niederschlagen. Dazu werden zwei exemplarisch ausgewählte Fatwas zur Thematik Fotografie/Bildwerke des Reformers Muḥammad Rašīd Riḍā (1865–1935) und des Traditionalisten Ḥasanayn Muḥammad Maḫlūf (1890–1990) im Lichte sowohl gesellschaftlicher Umbrüche als auch des innerislamischen Diskurses um taqlīd und iǧtihād , ein Diskurs um Geltung, Kompetenz und Autorität, auf mehreren Ebenen detailliert analysiert.