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Rhapsodie

Rhapsodie

für Posaune und Klavier. Posaune und Klavier

Inhalt

Hans Winterberg, 1901 in Prag geboren, gehörte zur Gruppe junger tschechischer Komponisten in der Nachfolge des 1928 verstorbenen Leoš Janáček, die ihre kulturelle Prägung in den letzten Jahren der Donaumonarchie erhalten hatten. Sie nahmen einerseits Teil an einem Prozess der nationalen Selbstfindung, die mit dem Erlangen der staatlichen Souveränität der Tschechoslowakei am Ende des 1. Weltkriegs 1918 politisch besiegelt wurde, zum anderen aber bewegten sie sich intellektuell in einem Schmelztiegel von Einflüssen, die von Mahler und der in Prag stark präsenten Zweiten Wiener Schule über den französischen Impressionismus und Neoklassizismus bis hin zur deutschen Neuen Sachlichkeit reichte. Hans Winterberg, der bei Alexander Zemlinsky und Alois Hába studiert hatte, gehörte zu den wenigen Komponisten jüdischer Abstammung dieser Generation, die den Holocaust überlebten und diese spezifische tschechische Moderne in der Nachkriegszeit weiterentwickeln konnten. Kurz vor der Machtergreifung der Kommunisten 1948 emigrierte er nach München, wo er in den Jahren nach 1950 eine beeindruckende Karriere machte mit Aufführungen durch die Münchner Philharmoniker, namhaften Ensembles und Solisten, für die eine stattliche Reihe von Kammermusikwerken entstand. Ein Schatz, der jetzt erstmals veröffentlicht wird in einer Kooperation zwischen dem Exilarte Zentrum der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Boosey & Hawkes. Die 1951 entstandene Rhapsodie entstand auf dem Höhepunkt von Winterbergs Neustart in München. Formal und von der Substanz her ist sie zwischen Sonatine und Sonate angesiedelt und wartet mit einigen für Winterberg typischen Charakteristika auf: der tschechischen Folklore abgelauschte Melodik und Rhythmik und eine den Hindemitschen Kammermusiken nicht unähnliche Impulsivität und Forschheit. Schwierigkeitsgrad: 4-5

Bibliografische Angaben

Mai 2025, ca. 32 Seiten, Englisch/Deutsch
Schott Music
978-3-7931-4596-7

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