Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Am 30. März 2007 hat der Bundesrat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung deutscher Immobilien-
Aktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen (sog. REITs) zugestimmt. Damit wurde eine Vereinbarung der Regierungsparteien aus dem Koalitionsvertrag vom 11. November 20051 umgesetzt. Mit diesem Gesetz hat die Bundesregierung den Weg für ein international bekanntes
und anerkanntes Instrument zur indirekten Immobilienanlage frei gemacht, welches dem deutschen Finanzmarkt bislang fehlte. Neben den in Deutschland etablierten und teils stark regulierten Möglichkeiten zur
indirekten Investition in Immobilien in Form der Offenen Investmentfonds und der geschlossenen Beteiligungen wurden damit die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein weiteres Investmentvehikel für den deutschen Finanzmarkt geschaffen. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit erfolgt eine ausführliche Beschreibung der deutschen „REITs“, wobei der Schwerpunkt auf ausgewählte steuerliche Aspekte gelegt wird.
Anschließend erfolgt eine kurze Darstellung offener Immobilienfonds, mit denen die deutschen „REITs“ schließlich vergleichend gegenüber gestellt werden. Im Rahmen dieser Gegenüberstellung erfolgt zunächst eine
Unterscheidung von Investoren anhand einiger klassifikatorischer Merkmale sowie deren teils unterschiedliche Motive zur indirekten Anlage in Immobilien über diese Anlageformen. Zum Schluss wird der status quo
des deutschen REIT-Markts dargestellt, in Verbindung mit einem Ausblick vor dem Hintergrund sich verändernder steuerlicher Rahmenbedingungen. Hierüber erfolgt die Beantwortung der Themenfrage, ob deutsche REITs eine sinnvolle Ergänzung für den deutschen Finanzmarkt sind oder etwa ein Substitutionsprodukt für bereits in Deutschland etablierte Immobilieninvesments darstellen.