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Räuber und Soldaten

»Die Räuber vom Liang-Schan-Moor« frei erzählt nach dem alten Chinesischen
Herausgegeben von:Schestag, Eva

Inhalt

Wu Sung verlässt als junger Mann sein gutes Elternhaus, wo es mit den »Sternen und Wissenschaften« kaum ein Auskommen gibt. Eines Nachts schlägt er, trunken und furchtlos, einen menschenfressenden Tiger mit bloßen Händen tot. Mit einem Schlag wird er also berühmt und zum Offizier befördert. Der ungeschliffene, aber ehrliche Mann nutzt seine unversehens erlangte Macht, um Gerechtigkeit zu schaffen, wo er Unrecht sieht, um gegen korrupte Beamte, gierige Bonzen und intrigante Kupplerinnen vorzugehen, und nicht zuletzt, um den jähen Tod seiner armen Eltern und den Mord an seinem Bruder zu rächen. Auf diesem abenteuerlichen Weg ist er nie um eine List verlegen noch zimperlich. Am Ende gehen Wahn, Rausch, Traum und Wachen ineinander über, und der raue Held findet zu einer gleichsam buddhistischen Aussöhnung mit der Welt.  Albert Ehrenstein war einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Expressionismus. Nach der großen Enttäuschung über das Scheitern der Revolution und der Bildung einer deutschen Räterepublik wandte er sich hoffnungsvoll der chinesischen Literatur zu, deren Stimmen für ihn nicht etwa Pfirsichblütenduft, sondern Auflehnung gegen Unterdrückung sowie Rebellion gegen die ausbeuterische Obrigkeit bedeuteten. 

Bibliografische Angaben

März 2024, 267 Seiten, Friedenauer Presse Winterbuch, Deutsch
Matthes + Seitz
978-3-7518-8010-7

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