Die zweite Ausgabe des ‹Jahrbuchs Schweizer Land schaftsarchitektur› widmet sich dem Thema Radikalität. Denn wenn die Landschaftsarchitektur Antworten auf die dringenden Fragen zu Klimaan passung und Klimaschutz, Agrarwandel, Mobilitäts wende, Biodiversitätskrise oder sozialem Ungleich gewicht geben will, muss sie radikal denken und agieren. ‹anthos› 2022 liefert den Diskussionsstoff dazu: Das Jahrbuch dokumentiert und diskutiert radikalvisionäre Entwürfe von Studentinnen und Studenten der beiden Schweizer Landschafts architekturschulen OST und HEPIA für die geplante Landesausstellung Nexpo. Ein Blick zurück zeich net Brüche in der zeitgenössischen Schweizer Land schaftsarchitekturgeschichte nach und dient als Boden für den Blick nach vorn.
‹anthos› analysiert aber auch Projekte, die zu radikal waren und deshalb nicht umgesetzt wurden. Ein weiterer Beitrag zeigt, wie und wo Verkehrs und Infra strukturräume radikal aus ihrer Monofunktionalität herausgelöst wurden. Porträts radikaler Denkerinnen und Akteure ergänzen die Textsammlung. Eine radikale Wunschliste von rund 15 Vertretern der Dis ziplin – von utopisch bis realisierbar – schliesst sie ab. Den zweiten Teil von ‹anthos› bilden auch die ses Mal 15 bilderstarke Rezensionen der wichtigsten Projekte im vergangenen Jahr.