Dieses Referenzwerk bietet eine Zusammenstellung von Leitlinien und Empfehlungen zur psychologischen Begutachtung von Funktionen und Funktionseinschränkungen und stellt somit eine umfangreiche praktisch relevante Orientierung zur Qualitätssicherung gutachterlicher Tätigkeiten dar. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der psychologischen Einzelfalldiagnostik und deren Bewertung im Laufe der gutachterlichen Beurteilung.Neben rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen werden aktuelle psychologische und medizinische Standards und Leitlinien sowie Rechtsverordnungen zur Funktions- und Leistungsbeurteilung aufgeführt und durch Empfehlungen zur evidenzbasierten psychologischen Funktionsdiagnostik unterschiedlicher Methoden ergänzt (z.B. Vorbefragungen, Verhaltensbeobachtung, Experimente und Testverfahren, Biomarker u.v.m.). Ein weiterer Teil beschäftigt sich mit der gutachterlichen Urteilsbildung: Wie können Anforderungen in psychologische Fragestellungen überführt werden und wiewerden einzelne Ergebnisse in ein Gesamturteil integriert? Spezifika für umschriebene Teilfunktionen (z.B. physiologisch, motorisch, kognitiv, emotional) werden erläutert und es wird auf spezielle Anforderungen psychologischer Begutachtung in unterschiedlichen Anwendungsfeldern (Beruf, Verkehrstauglichkeit, Neuropsychologie, Psychotherapiebedarf etc.) eingegangen.
Der Herausgeber
PD Dr. Ralf Dohrenbusch
ist Klinischer Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut (VT). Er leitet die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der Universität Bonn und ist Mitarbeiter der Abteilung für Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation des Instituts für Psychologie der Universität Bonn. Seit 2001 fungiert er als psychologischer Sachverständiger im Sozial-, Zivil- und Verwaltungsrecht und ist seit 2010 Mitglied der Leitlinienkommission zur Begutachtung psychischer Störungen.