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Mögliche Auswirkungen einer Finanztransaktionssteuer auf das derivative Währungsmanagement in Unternehmen: Sind die Sorgen der deutschen Wirtschaft berechtigt?

Inhalt

Die Finanzkrise der Jahre 2007/08 und die ihr folgende, immer noch anhaltende Krise in Europa (Stand: August 2012) hat in der internationalen Politik Zweifel hinsichtlich der Effizienz und des (sozio-) okonomischen Nutzens freier Finanzmarkte aufkommen lassen. Folgten die Politiker der meisten Industrie- und Schwellenlander in den vergangenen Jahrzehnten noch dem neoliberalen Diktat einer moglichst umfassenden Deregulierung der internationalen Finanzmarkte, so werden seit Ausbruch der Finanzkrise wieder Manahmen fur eine verscharfte Regulierung jener Markte diskutiert. Die Ende 2011 von der Europischen Kommission vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer, die smtliche von Finanzinstituten betriebenen Wertpapier- und Derivattransaktionen mit einem Steuersatz von 0,1 % auf den Handelswert bzw. von 0,01 % auf den Nominalbetrag belegen soll und v. a. auf die Einschrnkung des als destabilisierend angesehenen Hochfrequenzhandels abzielt, stellt eine solche Manahme dar. Die ursprnglich vorgesehene europaweite Einfhrung dieser Steuer im Rahmen einer Richtlinie ist gescheitert, allerdings mchten mehrere Lnder - darunter Deutschland - die Steuer ber das Verfahren der verstrkten Zusammenarbeit dennoch implementieren. Das Vorhaben stt in Deutschland allerdings nicht nur auf Zustimmung. Kritik richtet sich u. a. gegen die vorgesehene Steuerbarkeit von Derivatgeschften, die auch regelmig im Risikomanagement realwirtschaftlicher Unternehmen eingesetzt werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es, fr einen der wichtigsten Teilbereiche des Risikomanagements - das Whrungstransaktionsmanagement, welches v. a. in Unternehmen der deutschen Exportindustrie von wesentlicher Bedeutung ist -Schtzungen vorzunehmen, mithin zu analysieren, wie sehr sich derivative Whrungssicherungsgeschfte durch die Finanztransaktionssteuer verteuerten knnten und wie hoch die aus der steuerinduzierten Verteuerung dieser Geschfte resultierende Gesamtsteuerlast fr typische deutsche exportorientierte Unternehmen wre. Auf der Basis dieser Ergebnisse wird anschlieend diskutiert, ob es in Unternehmen der deutschen Exportindustrie nach Implementierung der Finanztransaktionssteuer tatschlich - freiwillig&quote; oder gezwungenermaen&quote; - zu einem umfassenden Verzicht auf die Absicherung von Transaktionsrisiken kommen knnte, wobei ein solcher deutlicher Sicherungsverzicht als Wechsel der Unternehmen von ihrer bisher verfolgten und (subjektiv) als sinnvoll erachteten Sicherungsstrategie zu einer Strategie mit einer niedrigeren Absicherungsquote angesehen wird. Des Weiteren soll eruiert werden, ob die Finanztransaktionssteuer, sollte sie keinerlei Auswirkungen auf die Sicherungsstrategie/-quote der Unternehmen haben, zumindest zu anderweitigen Vernderungen im Transaktionsrisikomanagement dieser fhren knnte. Die Untersuchung wird dabei differenziert fr mehrere denkbare Steuerszenarien durchgefhrt, die sich hinsichtlich der Hhe der Steuerbelastung unterscheiden.

Bibliografische Angaben

Deutsch
DIPLOMICA
9783842845893

Schlagworte

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