Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Hamburg (Department Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Wirtschaftspolitische Studien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Leiharbeit als atypischer Beschäftigungsform in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu gibt sie einen kurzen Überblick über die internationale wissenschaftliche Diskussion und die institutionellen Rahmenbedingungen. Mit einer umfassenden Analyse werden die quantitative Entwicklung des Sektors und seine Charakteristika genauer beleuchtet. Empirisch zeigt sich ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen Leiharbeit und Arbeitslosigkeit, aber nicht zwischen Arbeitslosigkeit und Regelbeschäftigung. Dies deutet darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland im Sinne eines Dual-Labour-Market segmentiert ist. Erhoffte Klebeeffekte – also die Vermittlung Arbeitsloser in reguläre Beschäftigung durch Leiharbeit – scheinen damit eher unwahrscheinlich. Zur Kritik an der aktuellen Gesetzgebung wird ein theoretischer Rahmen entwickelt der aufzeigt, wie die institutionellen Bedingungen zur Umverteilung und Generation von Extra-Profiten auf Kosten von Leiharbeitnehmern beiträgt. Abschließend wird anhand eines Multiplikator-Akzelerator-Modells versucht, die Sinnhaftigkeit direkter Kapazitätsanpassung darzustellen.