Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,7, Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit erläutert den Kurier-, Express-, und Paketmarkt und gibt einen Überblick über die gegenwärtigen Logistiklösungen der letzten Meile, sowie deren Vor- und Nachteile. Das Ziel dieser Arbeit ist es, auf Basis entsprechender Zielkriterien mithilfe einer Nutzwertanalyse die Entscheidung zu treffen, welches der gegenwärtigen Logistikkonzepte die bestmöglichste Lösung für die letzte Meile in urbanen Ballungsgebieten darstellt. Dabei haben sich die Kunden-zu-Ware Konzepte, insbesondere das Konzept der automatisierten Packstationen als die beste Lösung nach Auswertung der Nutzwertanalyse herausgestellt. Die Daten basieren neben Fachliteratur zumeist auf unabhängigen wissenschaftlichen Studien und Branchenberichten der KEP-Branche. Angesichts der rapiden Zunahme des Online-Versandhandels kämpfen die Paketzusteller mit dem erhöhten Sendungsaufkommen. Mangel an Personal und das erhöhte Arbeitspensum führen zu immer mehr Beschwerden seitens der Empfänger. Besonders in Ballungsräumen nimmt die Zeit zu, die die Zusteller zur Auslieferung benötigen. Ursache hierfür ist u.a. das hohe Verkehrsaufkommen und der Platzmangel in den Innenstädten. Gleichzeitig steigt der gesellschaftliche und politische Druck zu umweltschonenderen Transportmitteln aufgrund von Dieselfahrverboten, Umweltzonen und steigendem Lärmpegel innerhalb der Städte. Auch die Kundenbedürfnisse in Bezug auf Service und Flexibilität haben sich gewandelt. Die klassische Haustürbelieferung ist ein hoher Kostentreiber für die Transportunternehmen, da auf der Letzten Meile 50% der Kosten entstehen. Die Prognosen der E-Commerce-Branche weisen in den nächsten Jahren weiterhin ein star-kes Wachstum auf. Deutlich wird hier, dass alternative Lösungsansätze für die Kurier-, Ex-press- und Paketdienstleister gefordert sind, um die Auslieferung der Letzten Meile zu optimieren. Hierzu stehen im Rahmen der E-Mobilität mit elektrisch betriebenen Transportern oder E-Bikes bereits etablierte Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung. Gleichzeitig testet der Online-Versand Amazon die Versendung von Waren via Lieferdrohnen. Der Branchenprimus DHL setzt hingegen verstärkt auf das sogenannte "Pudo-Konzept". Bei diesem Konzept wird die Transportleistung auf den Kunden übertragen, indem die Prozesse der Aufgabe und Abholung von Sendungen weitestgehend automatisiert werden.