In diesen Buch wird die Technik der "Artificial Intelligence" von ihren Grundlagen her, das heißt Datensammlungen, statistischen Werkzeugen und Schätzung für neue Ereignisse, betrachtet und daran die Frage diskutiert, ob denn "Technik ethisch sein kann". Dabei zeigt sich ein Spannungsfeld zwischen im öffentlichen Diskurs oft behandelten Narrativen, wie "Artificial Intelligence" wahrgenommen wird, und den technischen Grundlagen, welche ein Verständnis von angewandter Statistik erfordern. Während diese Narrative oft von "self-learning", "autonomous" oder sogar "thinking" ausgehen, führt die Technik aber nur das aus, was Menschen programmiert haben oder Nutzer durch ihre Eingaben abrufen. Wenn Ethik die Frage des "richtigen" Handelns ist, dann betrifft dies immer die Entwickler, Betreiber und Nutzer solcher technischen Werkzeuge, denn diese sind immer nur Objekte, aber nie Subjekte von ethischen Fragen. Dazu bedarf es immer eines Verständnis der Statistik als Grundlage und eines verantwortlichen Umgangs mit den dabei genutzten Daten.
Der Inhalt
Der Autor
Dr. Udo Milkau ist ein "digitaler Dinosaurier", der sich seit 1974 mit - nach damaliger Terminologie - Digitaltechnik beschäftigt und seit Beginn der 1990er-Jahre mit "Artificial Intelligence". Nach über 35 Jahren Berufserfahrung insbesondere in der Finanzindustrie und Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Goethe Universität Frankfurt und der Frankfurt School of Finance and Management lehrt er heute an der Dualen Hochschule Baden-Würtemberg (DHBW) in Mosbach. Er hat bis heute über 130 Veröffentlichungen und vier Bücher zu Themen der Digitalisierung in Banken und zum Risikomanagement publiziert.