Essen und Trinken sind kaum wo auf der Welt derart in ein gesamtkulturelles Gebilde eingeflochten wie in Wien. Schon seit dem Mittelalter wunderten sich Reisende über die großen Mengen an Wein und Speisen, die in Wien zu sich genommen wurden. Und auch heute ist die Liebe der meisten Wiener*innen zu ihrer traditionellen Küche nach wie vor ungebremst. Viele Gerichte stammen aus der ehemaligen Habsburger Dynastie, wurden jedoch nicht vom Hof vorgegeben oder abgeschaut, sondern sind bäuerlichen und bürgerlichen Ursprungs. Was also macht die Wiener Küche aus, wie kam sie zu ihrem Namen und welche hochbrisanten geschichtlichen Begebenheiten haben zu dieser einzigartigen Küchenstilistik geführt? Dieses Buch legt die historischen Zusammenhänge offen, erzählt von verklärten Legenden, Häferlguckern, falschen Moralaposteln und geht dem "Pipperln & Papperln", wie es auf Wienerisch heißt, auf den kulinarischen Grund.