Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Strafrecht, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird der zweitgrößte Bereich der Korruption in Deutschland, also der nicht-öffentliche beziehungsweise private Sektor, genauer dargestellt und beleuchtet. Unter Korruption werden vermutlich meistens Vorgänge im öffentlichen Sektor, in der allgemeinen öffentlichen Verwaltung, verstanden. Dieser Zielbereich nimmt tatsächlich mit 50,6 % (Stand 2020) auch den größten Anteil der 5.510 im Jahr 2020 bekanntgewordenen Korruptionsstraftaten ein. Knapp 66 % des Restanteils, also 33,2 %, werden hierbei jedoch in der Wirtschaft begangen.Der Begriff Korruption dürfte in der westeuropäischen Bevölkerung größtenteils bekannt sein, trotzdessen, dass dieses "Phänomen" in Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz nicht so stark vertreten ist wie in östlichen Kulturen, beispielsweise Syrien oder dem Sudan. Aufschluss hierüber gibt der jährliche Corruption Perceptions Index, welcher insgesamt 180 Ländern anhand des Korruptions-Levels im öffentlichen Sektor in eine Bepunktung zwischen 0 und 100 einordnet ( 0 = "highly corrupt" – 100 = "very clean"). Deutschland befand sich hierbei 2020 mit einem Wert von 80 auf Rang 9 der Liste und zählt damit im Vergleich zu den „sauberen“ Ländern. Der Durchschnittswert liegt bei 43/100 Punkten - etwa 66 % der Länder haben eine Bepunktung unter 50 erreicht.Auch wenn der öffentliche Sektor in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern weniger korrupt zu sein scheint, entsteht auch in unserem Land eine enorme Schadenssumme durch entsprechende Vorgänge. Laut Bundeskriminalamt entstand im Jahr 2020 eine Schadenssumme von ca. 81.000.000 €, was im Vergleich zu den Vorjahren jedoch noch relativ niedrig ist (z.B. 2017 = 291 Mio €).