Trotz eines permanenten Hochwasserrisikos sucht der Mensch seit jeher die Nähe der Gewässer, da sie ihm viele Vorteile bieten. Zur Vermeidung von Hochwassern oder zumindest deren negativen Auswirkungen fand er durch Zeiten, Kulturen und Regionen hindurch sehr verschiedene Strategien und Konzepte, mit Gefahr und Ereignis umzugehen. Die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur bieten dabei stets neue Ansätze für den Umgang mit den Wassergewalten und manifestieren sich in technischen und nicht-technischen Hochwasserschutzmaßnahmen. In jüngerer Zeit kam es gleich mehrfach zu sogenannten "Jahrhundertfluten", die die Notwendigkeit geeigneter Vorkehrungen vor Augen geführt haben. Planung und Bau von technischen Hochwasserschutzanlagen, etwa Retentionspoldern, sind jedoch häufig von erheblichen Widerständen begleitet oder werden blockiert. Ursache hierfür sind nicht zuletzt einseitige und disziplinär verankerte Kommunikationswege. Der vorliegende Band bietet daher transdisziplinäre Perspektiven zur Analyse und Vermeidung von Konflikten rund um den Hochwasserschutz.