Die Jugendproteste der sechziger Jahre wurden von einem der größten Pressebooms der Geschichte getragen. Das Underground Press Syndicate (UPS), das 1966 noch ein lockerer Zusammenschluss von fünf Zeitungen war, zählte innerhalb von wenigen Jahren über 500 Publikationen und Millionen von Leser:innen weltweit. «Sie vermehrten sich wie Unkraut (=weed)» sagte Tom Forcade, UPS Direktor, Weed Dealer und späterer Gründer von High Times. Ein passender Vergleich: Das Underground Press Syndicate engagierte sich für die Legalisierung von Marihuana, und das Hanfblatt wurde zum Symbol dieser Legalisierungskampagne. Weed war so omnipräsent, dass es für die Behör-den ein Leichtes war gegen das UPS vorzugehen. Weed war zum Emblem von Aktivistengruppen gewor-den und verlieh dem UPS Impressum sein besonderes Flair. Weed schlich sich in die Textlücken auf den Seiten ein und füllte sie mit Spot Illustrationen, die Weed zum Thema hatten. Heads Together stellt eine Auswahl von diesen Spot Illustrationen zusammen, in der weniger bekannte Künstler:innen und auch No-Names ins Blickfeld rücken, von denen viele ihre Werke nie signiert haben. Aktivistisch-psychedelisches Zigarettenpapier und Handbücher zu Anbau und Verarbeitung von Hanf werden auch gezeigt. Letztere wurden von der CIA als Banngut behandelt. Da die USA wie viele andere Länder dabei sind Marihuana zu legalisieren, erscheint dieses aufrühreri-sche, staatsfeindliche Imageinzwischen eher komisch. Die Pot-Profiteure auf dem von Konzernen beherrschten Markt interessieren sich nicht für die Legalisie rungs-aktivist:innen von damals und ebensowenig wie für die Schwarzen und Latinos, die lange vor und nach den Hippies systematisch verfolgt wurden.