Zum Werk
Der Verstoß gegen kartellrechtliche Vorschriften wird nicht nur behördlich geahndet, sondern löst auch privatrechtliche Rechtsfolgen aus, vor allem Schadensersatz-, Belieferungs-, Beseitigungs- und Unterlassungsansprüche sowie möglicherweise die Unwirksamkeit von Verträgen.
In jüngerer Zeit wächst auch in Deutschland die Zahl kartellrechtlicher Schadensersatzklagen; in den USA werden bereits über 90 % aller Antitrust-Verfahren von Privatklägern angestrengt. Neu ist in Deutschland auch das Geschäftsmodell, die Ansprüche der durch einen Kartellverstoß (potentiell) Geschädigten aufzukaufen und (gegen eine Erfolgsbeteiligung am erstrittenen Betrag) gebündelt einzuklagen.
Vor diesem Hintergrund bietet das Handbuch eine umfassende Darstellung der Vielzahl materiell-rechtlicher und prozessualer Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Richtlinie 2014/104/EU über Schadensersatzklagen nach nationalem Recht wegen Zuwiderhandlungen gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen der Mitgliedstaaten und der EU ("Private-Enforcement-Richtlinie") und ihrer am 9.6.2017 in Kraft getretenen Umsetzung in deutsches Recht (9. GWB-Novelle).
Da es bei den wirtschaftlich bedeutsamen Fällen immer auch um grenzüberschreitende Sachverhalte geht, werden auch die - ebenfalls noch weitgehend ungeklärten - Fragestellungen des internationalen Zivilprozessrechts und des IPR ausführlich behandelt. Länderberichte zur Rechtslage in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und den USA machen das Werk besonders wertvoll.
Vorteile auf einen Blick
- einzigartiger Themenquerschnitt
- umfassende Behandlung materieller und formeller Fragen
- erfahrene Autoren
Zielgruppe
Für Rechtsabteilungen, Geschäftsführer, Gesellschafter, Vorstände und Aufsichtsräte, Rechtsanwälte, Richter, Rechtswissenschaftler und Bedienstete von Kartellbehörden.