Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Industrieökonomik, Note: 1.0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Economics), Veranstaltung: Industrieökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit, welcher das Modell endogener Fusionsbildung in Oligopolen mit zu asymmetrischen Stückkosten produzierenden Unternehmen nach Stadler und Neubecker zugrunde liegt, ist zunächst die Analyse des Modells und anschließender Anwendung auf den Fall von drei Wettbewerbern im Rahmen eines empirischen Fallbeispiels aus der Pharmabranche.Das Phänomen Fusionswellen wird im Rahmen ökonomischer als auch politischer Natur nur allzu kontrovers diskutiert, so ist diesem Phänomen für beide Bereiche eine ausgesprochen aktuelle Relevanz immanent und ein, aus der Pandemie resultierender Anstieg der Fusionswelle, wird auch seitens des Bundeskartellamts erwartet.Die Analyse von strategischen Fusionsmotiven als auch die Bewertung von Fusionen aus wohlfahrtstheoretischer Perspektive waren bereits Gegenstand einer Vielzahl von Publikationen im Forschungsfeld der Industrieökonomie. In vielen veröffentlichten Papieren werden Fusionen jedoch als ein exogener Wechsel in der Marktstruktur betrachtet, der das bestehende Cournot Gleichgewicht ersetzt. Diese Modelle finden eine adäquate Anwendung in der Untersuchung der Konsequenzen von Fusionen, die exogen gegeben sind. Die Analyse des Verhaltensmusters von Wettbewerbern bei Unternehmenszusammenschlüssen benötigt ein theoretisches Modell, welches die essentielle Komponente "Verhandlungen" miteinbezieht.Die Arbeit ist wie folgt gegliedert: In Abschnitt 2 werden zunächst die theoretischen Grundlagen vorgestellt, die Modellannahmen eingeführt und die jeweiligen Ebenen des kooperativen Spiels für drei Wettbewerber formal betrachtet. Anschließend wird ein kurzer Ausblick auf die Erweiterung des Modells für vier Unternehmen gegeben. In Abschnitt 3 erfolgt die Anwendung des betrachteten Modells auf ein empirisches Beispiel: Die Übernahme des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Warner-Lambert durch seinen US-Mitwettbewerber Pfizer vor dem Hintergrund zuvor erfolgter Fusionsverhandlungen zwischen Warner-Lambert und einem weiteren Pharmaunternehmen namens American Home Products. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einer Zusammenfassung.