Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,5, Humboldt-Universität zu Berlin (Wirtschaftsgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand einer vergleichenden Studie soll in dieser Arbeit die folgenden Fragen beantwortet werden: Kann man eine Verbindung zwischen der Funktionsweise des Bankensystems und den Finanzierungsmodalitäten von Unternehmen herstellen? Gibt es nennenswerte Unterschiede in der Finanzierung innerhalb des Stahlsektors in Deutschland und Frankreich? Auch wird untersucht, wie das Bankensystem die Finanzierung von Unternehmen beeinflusst hat und ob es Unterschiede in der Unternehmensfinanzierung zwischen den beiden Ländern im 19. Jahrhundert gibt.Der erste Teil der hier vorliegenden Studie wird sich mit dem deutschen und französischen Bankensystem beschäftigen und eine vergleichende Analyse erstellen, um die Entwicklung des Bankwesens zu beleuchten. Dabei konzentriert sich die Untersuchung auf die Entwicklung der Methoden der Bankfinanzierung durch Kredite und Anleihen. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Mechanismen der Unternehmensfinanzierung; es wird untersucht, wie die Banken die Unternehmen unterstützt haben. Zunächst werden die Veränderungen in der Wirtschaft fokussiert, um die Ursprünge der Industriellen Revolution schärfer zu skizzieren. Anschließend wird auf die Finanzierungsmechanismen eingegangen, insbesondere auf die Rolle von Krediten und Anleihen in Frankreich und Deutschland im 19. Jahrhundert.Ein zweiter Teil, der sich auf eine vergleichende mikroökonomische Studie stützt, verfolgt das Anliegen, das Finanzierungssystem anhand von zwei Fallstudien – Schneider & Co in Frankreich und Krupp in Deutschland – besser zu verstehen. Da beide Unternehmen in derselben Branche tätig sind und symbolisch für die Industrielle Revolution in ihren jeweiligen nationalen Kontexten stehen, ermöglicht diese vergleichende Fallstudie ein differenzierteres Verständnis der Finanzierungsmechanismen.