«Man kennt alle Nachteile des Gefängnisses: dass es gefährlich ist, dass es vielleicht sogar nutzlos ist. Und dennoch ‹sieht› man nicht, wodurch es ersetzt werden könnte. Es ist die verabscheuungswürdige Lösung, um die man nicht herumkommt.»
Michel Foucault, in: Überwachen und Strafen, Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt am Main, 1994.
Das Handbuch zum Freiheitsentzug der Schweiz gibt einen umfassenden und aktuellen Überblick über das schweizerische Justizvollzugssystem, dies sowohl aus organisatorisch-verfassungsrechtlichen als auch einer kriminalpolitischen, forensischen und juristischen wie auch grundrechtlichen Perspektive. Stichworte dazu sind: Untersuchungshaft, Straf- und Massnahmenvollzug, inkl. der stationären therapeutischen Massnahme nach Art. 59 StGB, Verwahrungsvollzug, Haftbedingungen, risikoorientierter Sanktionenvollzug, Beurteilung der Gefährlichkeit von Straftätern, medizinische Versorgung in Haft, inkl. Zwangsernährung und assistierter Suizid.
Das Handbuch richtet sich an alle, die einen vertieften Einblick in den schweizerischen Freiheitsentzug erhalten wollen oder zu spezifischen Einzelfragen den aktuellen Stand der Wissenschaft und Rechtsprechung suchen; ob dies interessierte Laien, selbst betroffene Inhaftierte oder im Justizvollzug berufstätige Personen, Juristinnen oder gar Medienschaffende oder Politikerinnen sind.
Das Handbuch ermöglicht den Lesenden, eine eigenständige Antwort auf Michel Foucaults These zur Nutzlosigkeit und Unentbehrlichkeit des Justizvollzugs zu entwickeln.