Als durch die Reformation viele liturgische Handschriften in württembergischen Klöstern und Stiften ihre Funktion verloren, wurden sie häufig zerschnitten und wegen des wertvollen Pergaments als Einbände für Amtsbücher weiterverwendet. Über fünf Jahre wurden solche liturgisch-musikalischen Einbandfragmente in einem aufsehenerregenden Projekt im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, im Staatsarchiv Ludwigsburg und in der Württembergischen Landesbibliothek systematisch erschlossen. Insgesamt wurden über 1.700 Fragmente erfasst, digitalisiert und online gestellt. In diesem Band werden die Projektergebnisse zusammenfassend vorgestellt und sowohl aus kulturhistorischer wie musikwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. In einem Katalogteil werden herausragende Einzelstücke vorgestellt und in ihren liturgie- und musikgeschichtlichen Kontext eingeordnet.