»Writing Juárez« ist eine Reflektion über literarische Darstellungen von aktuellen Gewaltdynamiken an der nordmexikanischen Grenze. Tobias A. Jochum verbindet in seiner Studie feministische Anthropologie, kritische Geographie und soziologische Gewalttheorien aus dem lateinamerikanischen Raum mit nordamerikanischen Border Studies, Affect Theory und postkolonialen Diskursen, um weltliterarische Werke wie Robert Bolaños Roman »2666« neben lokaler Literatur aus Ciudad Juárez zu lesen. Diese Grenzstadt bleibt hierbei keinesfalls ein überdeterminierter Imaginationsraum für spektakuläre Horrorszenarien, sondern generiert neue kritische Epistemologien mit globaler Reichweite sowie neue Formen kulturellen und politischen Widerstands.