In seinem Buch untersucht Nicolai Futás die athenische Demokratie in klassischer und frühhellenistischer Zeit. Durch eine konzise Analyse der literarischen, epigraphischen und archäologischen Evidenz kann der Autor zeigen, dass sich vom 5. bis zum 3. Jh. v. Chr. ein tiefgreifender Wandel der politischen Kultur Athens vollzog, der dem unbändigen Machthunger der Athener geschuldet war. Letzterer erzwang grundlegende Reformen im Bereich der Polisfinanzierung, mit denen sich die Konventionen über das öffentliche Sprechen und Handeln verschoben. Dies wiederum betraf die
politischen Institutionen und führte schließlich zur Ausprägung eines neuen Demokratietyps, der in hellenistischer Zeit Schule machte.