Der Systemwechsel bei der Besteuerung von Kapitalgesellschaften und die Änderungen bei der Umstrukturierung von Personenmehrheiten führen zu zahlreichen systematischen und praktischen Problemen bei der steuerlichen Abwicklung von Umstrukturierungsvorgängen.
Jann Jetter löst den Umstrukturierungsbegriff von rechtsformspezifischen und partialanalytischen Positionen und entwickelt ein eigenständiges und in sich geschlossenes Bewertungskonzept für Umstrukturierungsvorgänge. Dem ökonomisch rationalen Entscheidungskalkül entsprechend folgt es investitionstheoretischen Erkenntnissen. Auf der Basis eines Systems der paritätischen Markteinkommensbesteuerung und einer dualistischen Gesellschaftsbesteuerung zeigt er, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine steuersystematisch befriedigende Lösung zu erzielen. Es wird deutlich, dass eine systemgerechte und in sich schlüssige Umstrukturierungsbesteuerung grundsätzlich möglich ist.