Das Buch greift die aktuellen zeitsoziologischen Fäden auf, setzt aber an der Schnittstelle zwischen Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitssoziologie einen neuen Akzent. In den Blick genommen wird nämlich eine Dimension des temporalen Wandels, die von der gegenwärtigen Soziologie bislang allenfalls am Rande behandelt worden ist - und zwar die Verschiebungen in den gesellschaftlichen Vorstellungen von Zukunft. Ausgangspunkt der Analysen ist das spekulierende Moment unternehmerischer Entscheidungen, das wiederum fest in der besonderen Temporalität kapitalistischen Wirtschaftens verankert ist. Auf Gewinn und Ressourcenvermehrung zielende Entscheidungen sind grundsätzlich auf die Zukunft ausgerichtet - auf eine Zukunft, über deren konkrete Gestalt aufgrund ihrer Offenheit letztlich nur spekuliert werden kann. ¿