Die Frage nach dem Sinn schulischen Mathematiklernens wird immer wieder von Schülerinnen und Schülern gestellt; überzeugende Antworten darauf zu finden, stellt eine zentrale Herausforderung für erzieherisches Handeln dar.
Maike Vollstedt entwickelt im Rahmen einer rekonstruktiv-empirischen Studie ein Modell von Sinnkonstruktion aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler. Basierend auf fokussierten Interviews mit Jugendlichen aus Deutschland und Hongkong erarbeitet sie mittels der Grounded Theory verschiedene Sinnkonstruktionsarten, die sich zu einer Typologie weiterentwickeln lassen. Die Typen spannen ein Feld auf zwischen der Erfüllung gesellschaftlich-geprägter Anforderungen, kognitiver Selbstentwicklung und emotional-affektiv geprägter Entfaltung. Die landesspezifischen Ergebnisse werden aus einer kulturellen Perspektive reflektiert, so dass für Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede Erklärungsansätze unter Rückbezug auf den kulturellen Hintergrund der Schülerinnen und Schüler aufgezeigt werden.