Welcher Art ist die Beziehung zwischen Logik und Grammatik? Diese Frage zu stellen bedeutet eine Rivalität der beiden Disziplinen anzuerkennen, die Beziehung zwischen Sprache und Denken zu hinterfragen und die Möglichkeit einer allgemeinen oder universellen Grammatik zu diskutieren. Zwischen einem strikten Parallelismus, bei dem Grammatik die Logik des Denkens widerspiegelt, und einer radikalen Trennung, der zufolge grammatikalische Kategorien nichts mit logischen zu tun haben, ist eine Vielzahl von Positionen möglich. Diese werden hier vorgestellt und diskutiert. Dabei charakterisieren die Beiträge eine philosophische Moderne im weiten Sinn, die den Spätscholastiker Antoine Arnauld und die Autoren von Port-Royal, aber auch Anton Marty und Edmund Husserl einschließt.