Götterdämmerung und Walküren, Balder und �gir - die nordischen Mythen aus Liederedda und Snorra Edda erlebten zum Ende des 19. Jahrhunderts hin international eine Popularität, die sich zu einer regelrechten Mode auswuchs. Über Literatur, bildende Kunst und Oper hinaus erfasste sie weite Bereiche des Kultur- und Alltagslebens. Der Sammelband untersucht Aspekte und Bedingungen dieser Mode an Beispielen aus England, Skandinavien und dem Deutschen Reich. Er thematisiert den großen Einfluss Richard Wagners mit seiner Opern-Tetralogie Der Ring des Nibelungen (1876) und interessiert sich insbesondere für die Fähigkeit der nordischen Mythen, sich den Bedingungen aller Medien anzupassen, deren Grenzen zu überschreiten und verschiedene Medien zu kombinieren: in illustrierten Büchern, Opern und Oratorien, im Bühnenbild, in Werbung und Propaganda. Zahlreiche Abbildungen machen dies anschaulich.