Bachelorarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Textilwirtschaft sieht sich entlang der gesamten Lieferkette mit erheblichen sozialen und ökologischen Herausforderungen konfrontiert. Besonders betroffen sind die Prozessstufen von der Rohstoffgewinnung bis zur Bekleidungsindustrie, in denen prekäre Arbeitsbedingungen und eine hohe Umweltbelastung vorherrschen. Diese Arbeit untersucht, inwiefern nachhaltige Strategien zur Verbesserung des Lieferkettenmanagements beitragen können. Im Fokus stehen die Ansätze der eigenen Inlandsproduktion, der eigenen Auslandsproduktion, sowie der langfristigen Zusammenarbeit mit externen Partnern. Anhand der Fallstudien zu den deutschen Textilunternehmen ARMEDANGELS, VAUDE und TRIGEMA werden die jeweiligen Maßnahmen analysiert. Ziel ist es, zu bewerten, in welchem Umfang diese Strategien zur Lösung ökologischer, sozialer und ökonomischer Probleme in den globalen Lieferketten der Textilbranche beitragen können.
Um die nachhaltige Wirkung verschiedener Strategien zu analysieren, werden zunächst die ökologischen, sozialen und ökonomischen Probleme innerhalb der textilen Lieferketten untersucht. Ergänzend dazu erfolgte eine Betrachtung der globalen, europäischen und nationalen Regelwerke im Bereich des Supply Chain Managements, wobei auch deren Schwächen analysiert werden. Anschließend wird die strategische Umstrukturierung von Lieferketten in der Theorie entlang vier zentraler Dimensionen strukturiert: Lieferantensuche und Standortwahl, Lieferverträge, Zusammenarbeit mit Lieferanten, sowie Kontrolle und Transparenz. In diesem Rahmen wird aufgezeigt, wie Unternehmen nachhaltige Ansätze innerhalb dieser Dimensionen in ihr Lieferkettenmanagement integrieren können.
Aufbauend auf dieser theoretischen Grundlage werden in den Fallstudien drei deutsche Pionierunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit in der Textilbranche untersucht. Dabei stehen die Strategien der eigenen Inlandsproduktion bei TRIGEMA, der eigenen Auslandsproduktion bei VAUDE, sowie der langfristigen Zusammenarbeit mit externen Partnern bei ARMEDANGELS im Fokus. Ziel der Untersuchung ist es, praxisnahe Ansätze dieser Unternehmen zu identifizieren und zu analysieren, inwiefern sie zur Bewältigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Probleme innerhalb der textilen Lieferketten beitragen.