<p>Bereits seit vielen Jahren erfreut sich die sogenannte „Abschichtung“ als zusätzlicher Weg der Erbauseinandersetzung einiger Beliebtheit. Vom Bundesgerichtshof gebilligt und formfrei möglich, bietet sie ausscheidungswilligen Miterben eine auf den ersten Blick attraktive Möglichkeit, eine kosten-, zeit- und unter Umständen streitintensive Erbauseinandersetzung zu beschleunigen. Nicht zuletzt aufgrund unklarer Formulierungen in der Rechtsprechung sind die zugrundeliegenden Details jedoch weitgehend ungeklärt. Ausgehend von den unterschiedlichen dogmatischen Begründungsansätzen zeigt der Autor Schwierigkeiten in der Handhabung auf und untersucht, inwieweit das Konstrukt der Abschichtung mit dem Recht der Erbengemeinschaft vereinbar ist.</p>