Der Sammelband untersucht die Romania in der Frühen Neuzeit als einen (trans-)kulturellen Raum literarisch modellierter Nahbeziehungen. Vor dem Hintergrund der sich in der Renaissance durch regen Kulturkontakt herausbildenden Grundzüge einer ,europäischen Identität' setzt es sich der Band zum Ziel, die transkulturellen und interkulturellen Rezeptions-, Transfer- und Austauschprozesse, die dieser zugrunde liegen, in kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen. Dabei stehen nicht nur literarisch vermittelte Formen des Kulturkontakts im Fokus, sondern auch die Literatur als kommunikatives Netzwerk, innerhalb dessen sich Kontakt ereignen und ästhetisch Gestalt annehmen kann. Schließlich wird "Kulturkontakt" auch in Hinblick auf die ihm eignende Dimension des Taktilen, der (sowohl körperlichen als auch geistigen) Berührung, untersucht. Im Zentrum stehen dabei Inszenierungen von Näheerfahrungen und insbesondere die Frage, inwiefern diese das Verhältnis zwischen ,eigen' und ,fremd', das in Momenten der Begegnung sinnfällig wird, reflektieren.