Der Kölner Fragebogen zur Sprachlosigkeit (KFS) bildet das erste, validierte Erhebungsinstrument zur Erfassung der Phänomene der intentionalen, non-intentionalen und emotionalen Sprachlosigkeit in Gesprächssituationen. Die Entwicklung der KFS-Komponenten erfolgte theoriegeleitet und explorativ unter Bezugnahme auf wissenschaftliche Theorien und Konzepte aus den Bereichen der Linguistik, Psychologie und Soziologie.
Die Phänomene der Sprachlosigkeit beschreiben das Nicht-Sprechen oder Schweigen eines Individuums in Gesprächssituationen, in denen gewöhnlich ein sprachlicher Gesprächsaustausch besteht.
Der KFS ermöglicht eine graduelle Differenzierung des Nicht-Sprechens oder Schweigens unter Verwendung der drei Fragebogenkomponenten zur Sprachlosigkeit, welche eigenständige Konzepte des Nicht-Sprechens oder Schweigens abbilden.
Über die Autor*innen:
PD Dr. Michael Kusch ist approbierter Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Arbeitsgruppe: Psychoonkologische Versorgungsforschung im Bereich Klinische Psychoonkologie der Klinik I für Innere Medizin der Universitätsklinik Köln.
Dr. Thilo Dietz studierte Sozial- und Versorgungswissenschaften an der Universität zu Köln. In seiner Promotion widmete er sich dem Themenkomplex der Sprachlosigkeit. Seit 2024 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschung und Lehrkoordination des Lehrstuhls für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften (IMVR), der Universität zu Köln.
Vera Schiewer (M.Sc.) studierte Versorgungswissenschaft an der Universität zu Köln. Von 2020 bis 2023 gehörte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Psychoonkologische Versorgungsforschung der Universitätsklinik Köln an. Ihr Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Psychoonkologie und der Sprachlosigkeit.
Hildegard Labouvie ist Dipl.-Psychologin. Seit 2006 ist sie im Bereich der psychoonkologischen Versorgungsforschung tätig, wobei sie von 2012 bis 2022 der Arbeitsgruppe Psychoonkologische Versorgungsforschung der Universitätsklinik Köln angehörte. 2022 übernahm sie die Bereichsleitung der Klinischen Psychoonkologie am Universitätsklinikum Köln sowie die Geschäftsführung von LebensWert e.V..