Bei selektiven und exklusiven Vertriebssystemen, wie sie in zahlreichen Handelsbranchen europaweit üblich sind, ist die Frage, ob unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen vorliegen, besonders schwierig zu beantworten. Dies hängt nicht zuletzt mit der wettbewerbsrechtlichen Ambivalenz solcher Vertriebssysteme zusammen. In dieser Arbeit werden zum einen, neben allgemeinen Ausführungen vertriebstechnischer Natur, die Händlerverträge in der Automobilbranche umfassend dargestellt. Zum anderen werden die wettbewerbsrechtlichen Auswirkungen vertikaler Abreden auf den Markt, auf die an der Abrede beteiligten Parteien und schliesslich auf den Konsumenten am Beispiel der Automobilindustrie aus theoretischer und praktischer Sicht analysiert. Schliesslich werden die Sanktionsmöglichkeiten der Wettbewerbsbehörden bei der Beurteilung selektiver Vertriebssysteme eingehend betrachtet.