Vor einigen Jahren hat die Europäische Union ihre Geschlechterpolitik mit dem Konzept "Gender Mainstreaming" zu einer Doppelstrategie erweitert und sie damit und mit erweiterter rechtlicher Basis auf neue Füße gestellt. Die Autorin erläutert, wie es zu dieser bedeutsamen Veränderung gekommen ist. Der erste Schritt ihrer Argumentation ist eine Analyse der Geschlechterordnungen der Mitgliedstaaten der EU; Fallbeispiele sind Deutschland und Dänemark. Anschließend untersucht sie die Entwicklung der Geschlechterpolitik, die die EU-Institutionen vertreten, sowie die Handlungspraxis der Akteure dieses Politikfeldes. Im Ergebnis wird der Politikwandel, der auf EU-Ebene Ende der 90er Jahre stattgefunden hat, erklärt.