Seit 60 Jahren wirkt der Jesuit Albert Ziegler von Zürich aus. Er hat den Zürcher Katholizismus bei seinem Übergang von der vorkonziliaren in die nachkonziliare Zeit entscheidend geprägt mit seinen Predigten, Zeitungsartikeln und Vorträgen. In Deutschland und der Schweiz hat er Unternehmen beraten, Rhetorik unterrichtet, Studierende klettern gelehrt und in umstrittenen medizinethischen Fragen wie Empfängnisverhütung, Abtreibung, aktive und passive Sterbehilfe Orientierung gegeben. Ziegler schaut auf ein bewegtes Leben zurück: Er sah Deutschland in Trümmern und gehörte einem verbotenen Orden an. Er reist noch immer, predigt und hört Beichte. Im Gespräch mit Franz-Xaver Hiestand SJ zieht er Bilanz und skizziert den Glauben, der ihn trägt.